Das Erbe der Salzburger Fürsterzbischöfe im Jahr 2019
UNESCO-Weltkulturerbe | Mozart und Musik | Kirchenstadt
Seit über 20 Jahren ist die Stadt Salzburg UNESCO-Weltkulturerbe und damit eine der begehrtesten Reisedestinationen Europas. Ihre Eleganz und Einzigartigkeit verdankt die Stadt den Fürsterzbischöfen: Deren architektonisches und künstlerisches Erbe ist in Salzburg allgegenwärtig. So etwa im Rahmen renommierter Musikveranstaltungen wie den Salzburger Festspielen oder der Mozartwoche, die im Jänner 2019 erstmals unter der Intendanz von Rolando Villazón steht. Spannende Ausstellungen wie im „DomQuartier Salzburg“ widmen sich dem Leben und Schaffen der Fürsterzbischöfe.
Sie waren absolutistische Herrscher und mit ganz besonderen Privilegien ausgestattet: Die Salzburger Fürsterzbischöfe herrschten fast eintausend Jahre lang und waren bis 1803 die weltlichen und geistlichen Regenten eines wohlhabenden Staates, dessen Reichtum sich aus Salz-, Erz- und Edelsteinvorkommen speiste. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erreichte das Fürsterzbistum Salzburg seine größte territoriale Ausdehnung weit über die heutigen Bundesländergrenzen hinaus. Die Fürsterzbischöfe stammten aus besten, adeligen Familien und genossen eine umfassende Bildung, die sie zum Teil im Ausland absolvierten. Über die Jahrhunderte verwandelten sie die ehemalige Residenzstadt in eine der schönsten Barockstädte der Welt, die bis heute zu den begehrtesten Reisedestinationen Europas zählt.
Die Salzburger Fürsterzbischöfe und ihr Erbe im Jahr 2019
Die Vision des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich zu Raitenau war es, Salzburg in ein prachtvolles „Rom des Nordens“ zu verwandeln. Noch heute gelten die fünf Plätze in der Altstadt – Residenzplatz, Domplatz, Mozartplatz, Kapitelplatz und Alter Markt – zu den schönsten in Salzburg: Sie bilden – gemeinsam mit der Festung Hohensalzburg – das Herzstück des UNESCO-Weltkulturerbes. Ebenfalls zur Einzigartigkeit Salzburgs tragen die Topografie der Stadt am Nordrand der Alpen, die Stadtberge mit ihren schroffen Felswänden sowie die zahlreichen Grünflächen bei: Die Natur ist in Salzburg in nur wenigen Gehminuten erreichbar. Am grünen Stadtrand liegt auch das Schloss Hellbrunn, das Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems in nur drei Jahren Bauzeit errichten ließ. Unter Fürsterzbischof Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg wurde Salzburg zu einem europäischen Zentrum der Barockmusik. Er ließ die Wallfahrtskirche Maria Plain sowie die Kajetanerkirche und die Erhardkirche errichten.
Heiraten im Schloss Mirabell: Wolf Dietrich zu Raitenau hatte 22 Jahre lang eine Lebensgefährtin. Salome Alt gebar ihm 15 Kinder; er wiederum ließ für sie und ihre gemeinsamen Nachkommen das Schloss Mirabell vor den Stadtmauern errichten. Zeitlebens gelang es dem Fürsterzbischof nicht, die Verbindung zu legalisieren. Heute gilt das Standesamt im Schloss Mirabell als das schönste weltweit, in dem sich Paare aller Nationalitäten und Konfessionen trauen lassen. www.standesamt-salzburg.at
Ausstellung „SchauLust – die unerwartete Welt des Markus Sittikus“: Die interaktive Dauerausstellung im Schloss Hellbrunn bietet ungewöhnliche Einblicke in das Leben des Fürsterzbischofs. 400 Jahre später gilt Hellbrunn mit den Wasserspielen, Monatsschlössl, Steintheater und Zoo als Besuchermagnet. www.hellbrunn.at
Sonderausstellung im „DomQuartier Salzburg“ von 08.12.2018 bis 27.05.2019 „Fürsterzbischof Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg“: Die Sonderausstellung beleuchtet in vier Abschnitten den Menschen, Politiker, Mäzen und Erzbischof. Das europaweit einzigartige „DomQuartier Salzburg“ verdeutlicht auf einer Ausstellungsfläche von 15.000 m² auf beeindruckende Weise die Größe und Macht, die die ehemaligen Salzburger Fürsterzbischöfe einst innehatten. www.domquartier.at
Neue Ausstellung auf der Festung Hohensalzburg: Im Juni 2019 eröffnet das neu gestaltete Festungsmuseum. Der inhaltliche Bogen der Ausstellung spannt sich von der Baugeschichte der Festung über eine Präsentation von Waffen und Rüstungen bis hin zum Thema „Wohnen im Mittelalter“. Im Mittelpunkt stehen unter anderem Erzbischof Leonhard von Keutschach und Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg. www.salzburg-burgen.at
Kirchenstadt Salzburg: Eine ähnlich hohe Kirchendichte wie Rom
Die Salzburger Fürsterzbischöfe ließen mithilfe italienischer Baumeister den Dom sowie zahlreiche Kirchen, Kapellen, Klöster und Friedhöfe in Salzburg errichten. Damit legten sie den Grundstein für die Kirchenstadt Salzburg. Auf feinsinnige Weise lassen sich die Gotteshäuser auf dem Rundgang „Hinter Salzburgs Kirchentoren“ erkunden: Die ausgewählten Kirchen beherbergen besondere Sehenswürdigkeiten, Kunstschätze und geheimnisvolle Details. Rund ums Jahr sind Salzburgs Kirchen auch Schauplatz von Veranstaltungen wie etwa der Kirchenmusik-Konzertreihe „Musica Sacra Trinitatis Salisburgensis“ jeden Samstag im Sommer oder der „Ouverture Spirituelle“ im Rahmen der Salzburger Festspiele.
Musikstadt Salzburg – W. A. Mozart, Salzburger Festspiele und „The Sound of Music“
Die Salzburger Fürsterzbischöfe waren große Förderer der schönen Künste und legten damit den Grundstein für Salzburg als Musik- und Festspielstadt, als Heimat des weltbekannten Weihnachtsliedes „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ und von „The Sound of Music“.
Über Jahrhunderte konnte sich Salzburgs Hofmusik mit europäischem Spitzenniveau messen. Wolfgang Amadeus Mozarts Vater Leopold kam aus beruflichen Gründen nach Salzburg. Sein Sohn galt als Wunderkind (1756 – 1791) und ist der berühmteste Sohn der Stadt: 1880 wurde die Stiftung Mozarteum gegründet, seit 1920 gibt es die Salzburger Festspiele. Die Stadt verfügt mit der Camerata Salzburg und dem Mozarteumorchester über hochrangige Orchester, rund 4.500 Musik- und Kulturveranstaltungen finden jährlich in Salzburg statt.
Sonderausstellung „Leopold Mozart: Musiker – Manager – Mensch“: Im Mozart-Wohnhaus findet von 05. April 2019 bis 09.02.2020 eine Sonderausstellung anlässlich des 300. Geburtstages von Leopold Mozart statt. www.mozarteum.at
Festspielstadt Salzburg: Renommierte Musikfestivals an drei Terminen im Jahr
Bei den Osterfestspielen Salzburg vom 13. bis 22. April 2019 bildet Richard Wagners Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ das zentrale Werk. An zehn Tagen stehen neben Konzerten zwei Uraufführungen auf dem Programm. Die Osterfestspiele ergänzen seit 1967 den Festspielreigen in Salzburg. Gegründet wurden sie von dem Stardirigenten Herbert von Karajan. www.osterfestspiele-salzburg.at
Die Salzburger Pfingstfestspiele von 07. bis 10. Juni 2019 widmen sich unter dem Motto „Voci celesti – Himmlische Stimmen“ dem Andenken der großen Kastratenstimmen. Eröffnet wird das Musikfestival mit Georg Friedrich Händels Oper „Alcina“ mit der Festspiel-Leiterin Cecilia Bartoli in der Hauptrolle. Den außergewöhnlichen Schlusspunkt bildet ein Konzert des Päpstlichen Chors der Sixtinischen Kapelle – die Cappella Musicale Pontificia SISTINA – eines der ältesten, berühmtesten und zugleich exklusivsten Musikensembles der Welt, im Salzburger Dom. www.salzburgerfestspiele.at
Die Salzburger Festspiele im Sommer von 20. Juli bis 31. August 2019 sind das weltweit bedeutendste Festival für klassische Musik und darstellende Kunst. 2020 feiern sie ihr 100-jähriges Bestehen. Doch auch ein Jahr vor dem großen Jubiläum stehen unter der Intendanz von Markus Hinterhäuser wie gewohnt grandiose Opern- und Schauspielinszenierungen mit internationalen Stars und Konzerte mit den großen Orchestern dieser Welt auf dem Programm. Höhepunkt ist seit dem Gründungsjahr Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ auf dem Domplatz. www.salzburgerfestspiele.at
Musikalischer Advent und Jahresausklang: Klangvoller Winter in Salzburg
Dom- und Residenzplatz inmitten der Salzburger Altstadt bilden das Zentrum des bekannten „Salzburger Christkindlmarktes“, der zu den ältesten und schönsten weltweit zählt. Ergänzt wird er durch weitere Adventmärkte etwa auf der Festung Hohensalzburg, im Sterngarten, am Mirabellplatz oder den Hellbrunner Adventzauber. Auch während der Weihnachtszeit spielt die Musik eine wichtige Rolle in Salzburg: Von hier stammt das bekannteste Weihnachtslied der Welt „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Das Adventsingen im Großen Festspielhaus wird alljährlich von Tausenden von Menschen aus der ganzen Welt besucht. Die Veranstaltung gilt als Ursprung des traditionellen Adventsingens, das mittlerweile im gesamten Alpenraum bekannt ist und vielfach kopiert wurde. www.christkindlmarkt.co.at | www.hellbrunneradventzauber.at |
www.salzburgeradventsingen.at
Weitere Informationen:
Tourismus Salzburg, Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg, Austria
Tel.: +43/662/889 87 – 0, Fax: +43/662/889 87 – 32, www.salzburg.info, #visitsalzburg
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Fotonachweis Titelbild: Tourismus Salzburg